Autorin: Andrea Schacht
Verlag: INK
ISBN: 9783863960384
Jahr: 2013
Seiten: 379 Seiten
Preis: 17,99€
Teile der Reihe: Bis ans Ende der Welt
Die Rückkehr
Leseprobe: hier
Zitat: "Die Fürsorge, die unser Staat seinen Bürgern angedeihen ließ. war allumfassend, und sie hatte dafür gesorgt, dass jeder sich darauf verließ, vor allem Übel behütet und geschützt zu werden. [...] Man wurde manipulierbar." (S.50)
Erster Satz: Der glutrote Ball der Sonne war schon im Meer versunken, noch leuchtete am Horizont ein Wolkenbad in ihrem Widerschein.
KLAPPENTEXT
Fernab von der perfekt gesteuerten Welt New Europe hat Kyria vier Monate lang endlich erlebt, was es bedeutet, frei zu sein. Und Reb, der draufgängerische Rebell aus dem Untergrund, hat gegen all Widerstände ihr Herz erobert.
Doch Kyria beschließt, allein in ihre Heimat zurückzukehren. Seit sie weiß, dass ihr Vater getötet wurde, setzt sie alles daran, seine Mörder zu finden. Schon bald muss sie sich verstecken, denn ihr eigenes Leben gerät in große Gefahr. Eines Tages taucht Reb wieder auf. Werden sie es gemeinsam schaffen, dem mörderischen Komplott zu entfliehen?
EIGENE MEINUNG
Was mir direkt beim Aufschlagen des Buches sehr positiv auffiel, war, dass man als erstes eine Liste aller handelnden Personen sieht, das hilft dem Gedächtnis vor allem bei Reihen auf die Sprünge, deren Vorgänger man vor längerer Zeit gelesen hat.
Auch die folgende kurze Erklärung der Welt von NuYu und eine kurze Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse fand ich gut, da man sich so ohne jegliche Probleme wieder in die Geschichte zurückfinden konnte.
Der nächste Grund zur Freude war für mich die Tatsache, dass in diesem Teil der Kyria & Reb - Reihe auch aus Rebs Sichts geschildert wird.
Auch die folgende kurze Erklärung der Welt von NuYu und eine kurze Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse fand ich gut, da man sich so ohne jegliche Probleme wieder in die Geschichte zurückfinden konnte.
Der nächste Grund zur Freude war für mich die Tatsache, dass in diesem Teil der Kyria & Reb - Reihe auch aus Rebs Sichts geschildert wird.
Das Buch ist grob in zwei Teile unterteilt, genannt Civitas und Electi, die dem Buch eine grundlegende Struktur geben. Dazu kommen natürlich auch noch Kapitel. Was mich an denen aber gestört hat, war, dass die Überschriften einfach alles, was im betreffenden Kapitel passiert zusammenfasst und mitunter auch überraschende Wendungen einfach vorwegnimmt. Das hat mich mehrere Male ziemlich geärgert.
Nachdem Kyria über ein Fischerboot mit kleinen Umwegen wieder nach La
Capitale zurückgekehrt ist, taucht sie mit Hilfe von Maie, der
Chefermittlerin der Amazonen, als Konditoreiangestellte in der Civitas
unter. Dabei wird offensichtlich, wie selbständig Kyria mittlerweile
geworden ist, was mir sehr gefallen hat. Doch trotzdem, ich habe den Eindruck, dass sie nicht einmal selbst gedacht hat und irgendeine wichtige Erkenntnis hatte. Sie fungierte meistens nur als "Erkenntnisübermittlerin", das heißt, dass sie zum Beispiel Vermutungen von den Wardens an Maye weitergeleitet hat.
Anfangs war es wirklich interessant, das Geschehen an den Rennbahnen und Rebs Training aus dessen Sicht mitzuerleben, allerdings war die Schilderung seiner Gefühle ein großer Schwachpunkt. Seine Zerrissenheit, seine Zweifel an der Liebe für Kyria waren sehr schlecht ausgearbeitet. Es war immer ein wenig so: Ich vermisse Kyria, wenn sie bloß hier sein könnte. Nein, halt, stopp, Gefühle sind doof. Weg damit, denk nicht dran, du darfst keine Gefühle haben.Das war leider a) nicht überzeugend und b) ziemlich nervig.
Auch der Rest des ersten Teil konnte mich nicht wirklich mitnehmen, obwohl einiges passiert ist. Doch die Ereignisse des ersten Bands wurde noch gefühlte 10 Mal nacherzählt, was mich irgendwann fast dazuverleitet hat, das Buch zur Seite zu legen.
Der zweite Teil konnte mich definitiv mehr in den Bann ziehen, auch wenn ich es schade fand, dass die ersten Anfänge der Mutter - Tochter Beziehung von Kyria und La Dama Isha und der Wahlkampf verschwiegen wurden. Es ist zwar verständlich, dass nicht alles genau beschrieben werden kann, weil das Buch ja keine 700 Seiten lang werden soll, aber man hätte vielleicht wenigstens eins, zwei signikative Szenen einbauen können.
Das schon im ersten Teil bereits (zum Glück nur) angedeutete Liebesdreieck zwischen Kyria, Reb und Cam wird noch durch eine vierte Person erweitert. Das hat mich nicht weiter gestört, da es nicht allzu sehr in den Vordergrund tritt.
Kyria muss sich entscheiden, mit welchem der beiden Männer sie zusammen sein will. Wie sie das allerdings macht, hat mir überhaupt nicht gefallen. Jetzt mal im Ernst: Der Sinn einer Entscheidung ist, dass man sich für etwas entscheidet und nicht das Glück entscheiden lässt. Und außerdem: Wer hat ernsthaft am Ergebnis gezweifelt? Diese Reihe heißt KYRIA & REB. Wenn man so eine Entscheidung als Spannungselement verwenden will, sollte man nicht das ganze Buch nach einem Paar benennen. (HEFTIGER SPOILERALARM: Um Spoiler anzuzeigen, den schwarzen Balken markieren)
Über die Beziehung zwischen Kyria und Reb bin ich sehr zweigeteilt: Ich konnte nicht mehr wirklich mit den beiden fühlen. Ich kann nicht genau erklären, wieso, es gibt Bücher, da sitzt du und hoffst du und alles tut weh, wenn die Liebenden getrennt und unglücklich sind, aber hier ging es mir irgendwie nicht mehr so. Es ist verständlich, dass Beide an ihrer Liebe zweifeln, aber mir fehlte es hier an Sehnsucht, Verlangen und So-Sehr-Vermissen, dass es weh tut. Man kann damit argumentieren, dass so etwas nicht realistisch ist, aber das ist ein Jugendbuch, größtenteils von jungen Mädchen gelesen, das ist Fiktion, was schadet schon ein wenig Romantik?
Doch zum Glück besteht das Ende nicht nur aus Kyrias Liebesentscheidung, sondern ist sehr spannungsgeladen und rasant, was mich davon abhielt, das Buch auch nur eine Sekunde zur Seite zu legen.
Der anschließende Epilog ist ein schöner Abschluss, der einen ohne jegliche Fragen zurücklässt, aber ich hätte es vorgezogen, wenn das Ende einfach offen gelassen worden wäre.
Auch der Rest des ersten Teil konnte mich nicht wirklich mitnehmen, obwohl einiges passiert ist. Doch die Ereignisse des ersten Bands wurde noch gefühlte 10 Mal nacherzählt, was mich irgendwann fast dazuverleitet hat, das Buch zur Seite zu legen.
Der zweite Teil konnte mich definitiv mehr in den Bann ziehen, auch wenn ich es schade fand, dass die ersten Anfänge der Mutter - Tochter Beziehung von Kyria und La Dama Isha und der Wahlkampf verschwiegen wurden. Es ist zwar verständlich, dass nicht alles genau beschrieben werden kann, weil das Buch ja keine 700 Seiten lang werden soll, aber man hätte vielleicht wenigstens eins, zwei signikative Szenen einbauen können.
Das schon im ersten Teil bereits (zum Glück nur) angedeutete Liebesdreieck zwischen Kyria, Reb und Cam wird noch durch eine vierte Person erweitert. Das hat mich nicht weiter gestört, da es nicht allzu sehr in den Vordergrund tritt.
Kyria muss sich entscheiden, mit welchem der beiden Männer sie zusammen sein will. Wie sie das allerdings macht, hat mir überhaupt nicht gefallen. Jetzt mal im Ernst: Der Sinn einer Entscheidung ist, dass man sich für etwas entscheidet und nicht das Glück entscheiden lässt. Und außerdem: Wer hat ernsthaft am Ergebnis gezweifelt? Diese Reihe heißt KYRIA & REB. Wenn man so eine Entscheidung als Spannungselement verwenden will, sollte man nicht das ganze Buch nach einem Paar benennen. (HEFTIGER SPOILERALARM: Um Spoiler anzuzeigen, den schwarzen Balken markieren)
Über die Beziehung zwischen Kyria und Reb bin ich sehr zweigeteilt: Ich konnte nicht mehr wirklich mit den beiden fühlen. Ich kann nicht genau erklären, wieso, es gibt Bücher, da sitzt du und hoffst du und alles tut weh, wenn die Liebenden getrennt und unglücklich sind, aber hier ging es mir irgendwie nicht mehr so. Es ist verständlich, dass Beide an ihrer Liebe zweifeln, aber mir fehlte es hier an Sehnsucht, Verlangen und So-Sehr-Vermissen, dass es weh tut. Man kann damit argumentieren, dass so etwas nicht realistisch ist, aber das ist ein Jugendbuch, größtenteils von jungen Mädchen gelesen, das ist Fiktion, was schadet schon ein wenig Romantik?
Doch zum Glück besteht das Ende nicht nur aus Kyrias Liebesentscheidung, sondern ist sehr spannungsgeladen und rasant, was mich davon abhielt, das Buch auch nur eine Sekunde zur Seite zu legen.
Der anschließende Epilog ist ein schöner Abschluss, der einen ohne jegliche Fragen zurücklässt, aber ich hätte es vorgezogen, wenn das Ende einfach offen gelassen worden wäre.
COVER & GESTALTUNG
Das Cover ähnelt sehr dem des ersten Buchs, auch wenn man auf diesem hier anstatt eines Waldes einen Steg und das offene Meer sieht. Ich habe sogar ein wenig den Eindruck, als sähe man auf beiden den selben Steg, als wäre das eine Bild nur mit einer 180° Drehung aufgenommen worden. Es würde auf jeden Fall zum Inhalt passen, wenn man bedenkt, dass Kyria sich im ersten Teil in Richtung Reservat aufmacht und im zweiten Teil aus diesem in ihre Heimat zurückkommt.
FAZIT
Auch der zweite Teil dieser Dystopie-Reihe kann wieder, wenn auch nur gegen Ende, mit Spannung und einer spannenden Welt, punkten. Die Chraktere und vor allem die Beziehung zwischen Kyria und Reb sind für mich aber ein großer Schwachpunkt.
Da es für mich besser war als der Vorgänger, gebe ich diesem Buch gaaaanz knappe vier Sterne.
Da es für mich besser war als der Vorgänger, gebe ich diesem Buch gaaaanz knappe vier Sterne.
Einen herzlichen Dank geht an den INK Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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