Titel: Zweiunddieselbe
Originaltitel: The Adoration of Jenna Fox
Autor: Mary E. Pearson
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3-596-80860-1
Jahr: 2011
Seiten: 331 Seiten
Leseprobe: deutsch
englisch
Zitat: ,, >>Ich brauche ... ich will ...<< Am liebsten würde ich ihr die Antwort mitten ins Gesicht spucken, das ist es, was ich will, aber die Wörter bleiben mir irgendwie im Hals stecken. Ich stehe einfach nur da und bewege stumm die Lippen. [...] Ich kann nicht. Sie seufzt und lässt mich los. >>Es ist immer dasselbe mit dir, Jenna. In deiner Brust wohnen zwei Seelen. Die eine Jenna will allen gefallen, die andere sträubt sich dagegen. [...].<< " (S. 292)
Erster Satz: Früher war ich jemand namens Jenna.
INHALT
Ich bin alles, was möglich ist.
Als Jenna nach über einem Jahr aus dem Koma erwacht, weiß sie nicht, wer sie ist. Warum meldet sich kein einziger Freund bei ihr? Warum verhalten sich ihre Eltern so sonderbar? Was ist eigentlich passiert?
Verzweifelt versucht sie herauszufinden, wer einmal war. Die Wahrheit, der sie schließlich Stück für Stück auf die Spur kommt, ist ungeheuerlich: Jenna hatte einen furchtbaren Unfall und ihre Eltern haben alles medizinisch Mögliche getan, um sie am Leben zu erhalten. Doch ist sie wirklich noch dieselbe?
EIGENE MEINUNG
Ich habe dieses Buch zum Geburtstag geschenkt bekommen und war direkt vom Cover angetan.
Jenna ist eine sympathische Hauptfigur, die vollkommen orientierungslos in die Geschichte kommt. Sie wacht gerade auf, sie hat Gedächtnislücken und Schwierigkeiten sich zu bewegen. Nur langsam kommen ihre Erinnerungen zurück. Das merkt man auch beim Lesen, immer wieder werden kurze Erinnerungsfetzen eingeblendet, scheinbar zusammenhanglos.
Auch alle anderen Charaktere sind sehr vielschichtig und komplex gestaltet. Es gibt kein Schwarz und Weiß, keine durchgängig "Bösen", sondern facettenreiche Persönlichkeiten, die jeder für sich eigene Beweggründe und Hintergründe haben, warum sie gerade so handeln.
Es gibt viele kurze Kapitel und die Autorin schafft es, allein durch ihren Schreibstil Jennas Gefühlen Ausdruck zu verleihen . So besteht eine Seite nur aus 5- bis 10-Wort Sätzen, was dem Leser ihre Aufgewühltheit verdeutlicht, ohne dass dies explizit gesagt wird.
Allerdings ist der Schreibstil den Empfindungen und Eindrücken Jennas entsprechend und diese sind ein bisschen wirr, daher ist man als Leser manchmal ziemlich orientierungslos.
Jenna sucht in diesem Buch die Antworten auf viele Fragen. Wer ist sie und wer war sie? Was ist mit ihr geschehen? Kann sie jemals so sein wie früher? Und: Wieviel von mir bin ich? WAS bin ich? Dabei macht sie ungeheure Entdeckungen, die sie und auch den Leser zum Nachdenken bringen.
Wie weit darf die Wissenschaft gehen? Woraus besteht das Bewusstsein des Menschen und wielange ist ein Mensch ein Mensch?
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint, setzt sich die Autorin in diesem Buch ziemlich ausführlich mit dem Thema Medizinethik auseinander, was ein Thema ist, mit dem wir uns in der Gesellschaft bald auseinandersetzen müssen.
Sie befasst sich vorallem mit der Hirntechnologie, der Genzüchtung und der Transplantation. Das finde ich sehr interessant und mir ist bisher auch nichts dergleichen auf dem Buchmarkt begegnet. Klone, Digitalisierung, Datenschutz. Ja. Aber Hirntechnologie und Transplantationen? Genzüchtungen?
Eher weniger.
Das Ende ist nicht sehr überraschend, trotzdem sehr spannungsgeladen, der Epilog allerdings passte nicht ins Buch. Es gab einen Zeitsprung und es wirkte einfach wie "Noch einmal eben ein Happy-End rangeklatscht und alle Fragen beantwortet, um einen schönen Abschluss zu haben". Das ist schade und das hat dieses Buch gar nicht nötig. Mir hätte das offene Ende, das es vor dem Epilog gab, gereicht. Es war schlüssig, gleichzeitig aber auch offen und ließ Fragen unbeantwortet.
Ich vermute aber, dass der Epilog geschrieben wurde, um eine gute Einleitung für den nächsten Teil Nieundewig zu haben.
Jenna ist eine sympathische Hauptfigur, die vollkommen orientierungslos in die Geschichte kommt. Sie wacht gerade auf, sie hat Gedächtnislücken und Schwierigkeiten sich zu bewegen. Nur langsam kommen ihre Erinnerungen zurück. Das merkt man auch beim Lesen, immer wieder werden kurze Erinnerungsfetzen eingeblendet, scheinbar zusammenhanglos.
Auch alle anderen Charaktere sind sehr vielschichtig und komplex gestaltet. Es gibt kein Schwarz und Weiß, keine durchgängig "Bösen", sondern facettenreiche Persönlichkeiten, die jeder für sich eigene Beweggründe und Hintergründe haben, warum sie gerade so handeln.
Es gibt viele kurze Kapitel und die Autorin schafft es, allein durch ihren Schreibstil Jennas Gefühlen Ausdruck zu verleihen . So besteht eine Seite nur aus 5- bis 10-Wort Sätzen, was dem Leser ihre Aufgewühltheit verdeutlicht, ohne dass dies explizit gesagt wird.
Allerdings ist der Schreibstil den Empfindungen und Eindrücken Jennas entsprechend und diese sind ein bisschen wirr, daher ist man als Leser manchmal ziemlich orientierungslos.
Jenna sucht in diesem Buch die Antworten auf viele Fragen. Wer ist sie und wer war sie? Was ist mit ihr geschehen? Kann sie jemals so sein wie früher? Und: Wieviel von mir bin ich? WAS bin ich? Dabei macht sie ungeheure Entdeckungen, die sie und auch den Leser zum Nachdenken bringen.
Wie weit darf die Wissenschaft gehen? Woraus besteht das Bewusstsein des Menschen und wielange ist ein Mensch ein Mensch?
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint, setzt sich die Autorin in diesem Buch ziemlich ausführlich mit dem Thema Medizinethik auseinander, was ein Thema ist, mit dem wir uns in der Gesellschaft bald auseinandersetzen müssen.
Sie befasst sich vorallem mit der Hirntechnologie, der Genzüchtung und der Transplantation. Das finde ich sehr interessant und mir ist bisher auch nichts dergleichen auf dem Buchmarkt begegnet. Klone, Digitalisierung, Datenschutz. Ja. Aber Hirntechnologie und Transplantationen? Genzüchtungen?
Eher weniger.
Das Ende ist nicht sehr überraschend, trotzdem sehr spannungsgeladen, der Epilog allerdings passte nicht ins Buch. Es gab einen Zeitsprung und es wirkte einfach wie "Noch einmal eben ein Happy-End rangeklatscht und alle Fragen beantwortet, um einen schönen Abschluss zu haben". Das ist schade und das hat dieses Buch gar nicht nötig. Mir hätte das offene Ende, das es vor dem Epilog gab, gereicht. Es war schlüssig, gleichzeitig aber auch offen und ließ Fragen unbeantwortet.
Ich vermute aber, dass der Epilog geschrieben wurde, um eine gute Einleitung für den nächsten Teil Nieundewig zu haben.
COVER & GESTALTUNG
Das Cover hat mich sofort angesprochen, die leicht durchsichtig schimmernde Hand mit dem Schmetterling darauf ist wunderschön und stimmt gut mit der Geschichte überein.
EMPFEHLUNG
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die sich gerne mit gesellschaftskritischen Themen beschäftigen und sich nicht an Verwirrungen stören. Es ist ein toller Jugendroman, der sich allerdings auch gut von Erwachsenen lesen lässt.
BEWERTUNG
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und ich glaube, dass es ein sehr wichtiges Thema behandelt.
Allerdings hat ein leicht verwirrender Schreibstil mein Lesevergnügen geschmälert. Wenn ich könnte, würde ich 4,5 Sterne geben, da das nicht geht, gebe ich nur vier.
Allerdings hat ein leicht verwirrender Schreibstil mein Lesevergnügen geschmälert. Wenn ich könnte, würde ich 4,5 Sterne geben, da das nicht geht, gebe ich nur vier.
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